Typische Ursachen für Knieschmerzen sind Verletzungen wie: Prellung, Zerrung, Kreuzbandriss, Meniskussriss, Kniescheibenverrenkung usw.
Aber auch Entzündungen: Schleimbeutelentzündung, rheumatoide Arthritis, rheumatisches Fieber, Morbus Bechterew, Gicht, reaktive Arthritis, systemischer Lupus erythematodes und der schon erwähnte Verschleiß, das parapatellare Schmerzsyndrom oder die Bakerzyste.
Funktionelle Ursachen für Schmerzen im Knie
Wichtig an dieser Stelle zu erwähnen ist, dass das knöcherne Zusammenspiel von allen Gelenkpartnern des Kniegelenks sich in der richtigen Position befinden müssen. Das heißt, wenn eine „knöcherne Blockierung“ vorliegt provoziert sie automatisch Knie und Muskelschmerzen.
Oft liegen aber auch die Ursachen für Knieschmerzen nicht immer direkt im Gelenk selbst, sondern können auch aufgrund unphysiologischen Belastungen des Gelenks entstehen. So entstehen sie häufig durch Dysbalancen im Kapsel-Band-Apparat oder in der Muskulatur. Klassische Störungen wie ein automatisierter Beckenschiefstand, eine Fußfehlstellung oder muskuläre Dysbalancen verändern nicht nur die Körperstatik, sondern führen auch oft zu Problemen an der Wirbelsäule und auch oft in den Knien. Es hat sich gezeigt, das ca. 80% aller Knieschmerzen ursächlich aus der Hüfte, oder aus den Füßen kommen.
Verschiedene Formen des Knieschmerzes
* Anlaufschmerz: sie machen sich am Anfang einer Bewegung bemerkbar und nehmen bei weiterer Bewegung ab. Hier ist die Ursache häufig Verschleiß
* Bewegungsschmerz: treten die Schmerzen mehr oder weniger anhaltend bei Bewegungen auf, sind oft frische Verletzungen die Ursache
* Belastungsschmerz: hier kann die Ursache in einem Meniskusriss liegen. Treten die Schmerzen vor allem beim Treppensteigen auf, kann dies auf eine bestimmte Form der Schleimbeutelentzündung hindeuten
* Nicht eindeutiger Knieschmerzen: zu ca 60-80 Prozent der Fälle, wenn kein Trauma vorliegt, sind die Knochen ineinander falsch gedreht und verursachen so die Symptome.
Wo ist der Knieschmerz lokalisiert?
* Innenseite des Knies: hier kann der Grund eine Schädigung des Innenmeniskus sein, aber auch eine Schleimbeutelentzündung des Typen Pes-anserina-Bursitis --> aber auch sehr oft eine Verdrehung des Unterschenkelknochens.
* Außenseite des Knies: einerseits kann hier der Außenmeniskus betroffen sein, aber auch das „Läuferknie“ vorliegen, bei dem es um eine Reizung des Faserzuges vom äußeren Oberschenkel zum Schienbein geht —> aber auch eine knöcherne Drehung des Schienbeinknochens.
* Vorderseite des Knies: diese Schmerzen werden häufig unter den Begriffen patellofemorales Schmerzsyndrom oder femoropatellares Schmerzsyndrom zusammengefasst und können verschiedenste Ursachen haben (Fehlbelastungen, Verletzungen, Entzündungen) —> aber auch eine „hochstehende Tibia, was wiederrum Osteopathisch behoben werden kann.
* Kniekehle: hier kann eine Bakerzyste für den Schmerz verantwortlich sein. Sie bildet einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum in der Kniekehle —> und dennoch auch wieder eine „knöcherne Fehlstellung der Tibia.
Typische Verletzungen im Kniegelenk
Hier sind häufig Verletzungen des Knorpels, der Bänder oder der Menisken Ursache für den auftretenden Schmerz, sowie spontane Muskelfaserrisse. Sie entstehen oft aus der Kombination aus Beugung und Drehung oder abrupten Stoppbewegungen mit starken Scherkräften.
Prellungen sind häufige Auslöser von Knieschmerzen und entstehen durch einen Stoß, Schlag oder Sturz. Blutergüsse sind typische Begleiterscheinungen.
Bei einer Zerrung werden Muskeln, Bänder, Sehnen oder die Kapsel überdehnt. Auch hier kann es zu Blutergüssen und einer zusätzlichen Instabilität des Knies kommen.
Muskel- und Sehnenrisse entstehen nur bei starker Krafteinwirkung und betreffen daher am ehesten Sportler. Reißen die Seitenbänder, Sehnenansätze oder Patellarsehen, kommt es zu Blutergüssen, starken Funktionseinschränkungen und Verlusten der Stabilität.
Reißt der Meniskus ein, oder komplett vom Schienbeindach, liegt meist die Kombination aus falscher Drehung und Beugung im Kniegelenk vor. Verlagert sich ein Teil des Meniskus in den Gelenkspalt, kann das Gelenk nicht mehr richtig funktionieren oder sogar komplett blockiert sein. Meist betrifft es bei diesen Rissverletzungen den Innenmeniskus.
Der Kreuzbandriss ist eine klassische Verletzung aus dem Fußball. Hier sind starke Scherkräfte am Werk, die durch Stoppbewegungen, Richtungswechsel oder äußere Gewalteinwirkung zur Verletzung führen können.
Verrenkt man sich die Kniescheibe (Patellaluxation), springt die Kniescheibe aus ihrer Führungsrinne. Dies kann zu starken Schmerzen, Blutergüssen und Schäden am Bandapparat und Knorpel führen.
In all dem aufgeführten Fällen können „knöcherne Fehlstellungen“ auch die Ursachen von den Verletzungen sein.
So behandeln Osteopathen bei Knieschmerzen
Egal um welche Form von Knieschmerz, oder Verletzung es sich handelt, am Anfang findet beim Osteopathen immer eine gründliche Untersuchung statt und vor allem wird getestet, ob sich alle gelenkbildenen Partner in einer gesunden knöchernen Achse befinden. Bildgebende Verfahren sind oft nicht nötig, nur bei akuten Traumatas.
Eine 1A Diagnostik, ermöglicht auch eine 1A Therapie und so ist es auch beim Knie. dort so die Orthopäden nichts mehr finden, wird dann der Osteopath tätig und bringt das System wieder in Balance, indem er die Gelenkpartner wieder optimal positioniert. Hier können fasst alle Arten von Knieschmerzen geheilt und behoben werden.
Oft liegt das Problem auch nicht direkt im Knie, sondern in Verbindung mit einer Beckendrehung und oder Knochenblockaden an dem Füssen.
Dies sind die wichtigsten Punkte, die in der Osteopathie beachtet werden müssen, um zu einem optimalen Behandlungserfolg führen zu können. Je nach Befund wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Dieser beeinhaltet die manuelle osteopathische Behandlung, aber auch Verhaltensempfehlungen für den Alltag. Hinzu kommen trainingstherapeutische Anleitung, um die Struktur zu kräftigen und optimal auf zukünftige Belastungen vorzubereiten.
